Uluru bei Sonnenaufgang


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Was ein Temperatur- und Kulturschock! Nach 36°C und schwüler, stickiger Luft in Bangkok, 10°C und eine steife Brise auf Tasmanien. Am Flughafen holen wir unseren Mietwagen ab und fahren direkt in die Stadt auf der Suche nach einem Zeltplatz. Was sich als nicht so einfach erweist, da an diesem Ferienwochenende alle Plätze belegt sind. Kulturschock der anderen Art.

Abends bauen wir unser Zelt im Schneetreiben auf und n
achts fegt ein Orkan über die Insel. Am nächsten Morgen sind die Organ Pipes weiß überzuckert. Willkommen auf Australiens wilder Insel.


Hobart im Regen


Die Organpipes bei Schnee im Februar

Sonntags fahren trotzdem nach Fortescue Bay, um einen Blick auf den Totem Pole zu werfen. Eine 65 m hohe und 4 m breite Doleritnadel im sturmumtosten Südlichen Ozean. Bei 4 - 6 m Wellen ist an Klettern nicht zu denken, da die Kletterei von einer Plattform im Meer startet. Diese wird von jeder Welle überspült und die ersten 10 m der Route sind völlig nass.



Der Totem Pole (oberes Drittel)


Echidna, ein eierlegendes Säugetier, das sich von Ameisen ernährt und fast blind ist


Remarkable Cave bei 4 - 6 m Dünung

Am nächsten Tag hat sich die Wellensituation nicht geändert und wir fahren zurück nach Hobart, um uns an den Organ Pipes an den Fels zu gewöhnen.

Sebastian in Chopstick - The Squeel (25)

Mitte der Woche zieht eine zweite Sturmfront über Tasmanien. Wir nutzen die Zeit und fahren an der Ostküste nach Norden zur Freycinet Halbinsel, einen Nationalpark mit traumhaften Buchten und wilden Bergen. Zuerst machen wir Bekanntschaft mit kleinen, neugierigen Einheimischen, die zu gern gewusst hätten, was sich in unserer Esskiste befindet.


Red Neck Wallaby

Die Wanderwege auf der Halbinsel sind wunderschön und menschenleer, sobald man mehr als 30 Minuten vom Parkplatz entfernt ist. In der Wineglass Bay beobachten wir Delfine bei Spielen. Wo ist eigentlich das 300 mm Teleobjektiv, wenn man es braucht?



Wineglass Bay

Im Nationalpark gibt es auch ein sehr gutes Granitklettergebiet "Star Factory". Hier gibt es rund 30 eingebohrte Routen zwischen 23 und 32. (8 bis 10. Grad) Nur der einstündige Zustieg ist nicht ganz sportklettertauglich. Durch den Regen der letzten Tage sind jedoch die meisten Routen nass.

Star Factory

Da sich das Wetter nicht bessern will, fahren wir nach Bruny Island, um nach Pinguinen zu schauen, deren Nachwuchs gerade in der Mauser ist.


Bruny Island (links Südlicher Ozean, rechts die Bucht zwischen der Insel und Tasmanien)



Kleine Pinguine überqueren nachts die Straße

Der Wetterbericht verspricht Sonnenschein und nur 1 - 2 m Wellen für unseren letzten Tag, so fahren wir wieder nach Fortescue Bay und wandern ein drittes Mal frühmorgens zwei Stunden zum Totem Pole. Ich seile zuerst ab, und quere durch das kalte Wasser. Zum Stand muss ich 5 m im 7. Grad mit nassen Schuhen und feuchtem Fels klettern. Der zweite Standhaken ist nicht sehr vertrauenserweckend.



Carrots am Stand


Debbie macht beim Abseilen noch ein Foto von mir in der Tiefe


Wann kommt die nächste Welle?


Seilquergang, um vom Totem Pole wieder auf's Festland zurückzukommen

Die Kletterei ist erstaunlich gut und abwechslungreich. Die erste Seillänge aber im unteren Teil sehr nass, auch meine nassen Schuhe und das Wasser im Chalkbag sind etwas hinderlich. Die zweite Seillänge ist deutlich schwerer (25 oder 7b), mit Bohrhaken aber gut abgesichert. Die Sonne scheint und unter uns spielen Robben in der tosenden Brandung.

Abends fahren wir zurück nach Hobart und fliegen am nächsten Tag zurück nach Melbourne auf's australische Festland.

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